Allerheiligen 2024

Erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Allerheiligen und Allerseelen in einem bewegenden Impuls von Generalassistent Frank Walz. Vom Sinn der „Ernte“ und der Verwandlung des Lebens – jetzt online zum Nachschauen!

Allerheiligen 2024

Ursprünglich, d.h. mit Anfang des 4. Jh., wurde Allerheiligen und Allerseelen im Umfeld von Ostern, also im Frühling, gefeiert.
Ab dem 8. Jh. dann, ausgehend von Irland und der iro-schottischen Mission, so wie wir es heute feiern, am 1. und 2. November, also im Herbst, dem Beginn des keltischen Jahres (Neu-jahr).
Ob im Frühling oder im Herbst – die Botschaft ist ganz ähnlich, nur mit einer leichten Akzentverschiebung:
Wenn die irdische Natur tot scheint – im Winter, der durch den Frühling (Ostern) abgelöst wird
und im Herbst, nachdem die Ernte eingefahren (und Erntedank gefeiert) wurde,
wird an die himmlische Natur, an die Wirklichkeit hinter unserer Realität, erinnert,
und diese Wirklichkeit (ver-)heißt Leben.
Ich bin in diesen Tagen in Südtirol,
heute in den Weingärten von Tramin unterwegs, dem Ursprungsgebiet des Gewürztraminers.
Die Ernte ist eingefahren, die Rebstöcke verlieren nach und nach ihre Blätter und sie scheinen tot.
Wir wissen natürlich, dass dem nicht so ist – v.a. aber interessiert uns ja vielmehr, was aus den Trauben wird,
ob es ein guter Jahrgang war, ob der Gärprozess, die Fermentation, wie gewünscht verläuft,
ob die Aromen sich entwickeln und ob die Verwandlung in edlen Wein – „die Frucht des Weinstocks und der menschlichen Arbeit“ - gelingt.
Und vielleicht ist es ja mit unserem Leben ganz ähnlich:
Mit dem Tod wird die Ernte eingefahren,
dann geht es an die Verwandlung - bis wir teilhaben am „himmlischen Hochzeitsmahl“, wie es in vielen liturgischen Gebeten immer wieder heißt.
Allerheiligen, Allerseelen - die Heiligen, derer wir heute gedenken, sind am Ziel, am Ende ihrer Verwandlung, angekommen,
die toten Seelen, derer wir morgen gedenken sind auf dem Weg.
In der Winzersprache ist von den fünf Schritten “der Pressung, der Gärung, des Ausbaus, der Schönung und der Abfüllung” die Rede.
Ich bin ja mal gespannt, wie diese “Schritte der Veredelung” bei uns Menschen ausschauen werden.
Bis dorthin wünsche ich euch allen im Namen der KA Salzburg im keltischen Verständnis: Prosit Neujahr,
im katholischen: Frohe Allerheiligen und Frohe Allerseelen!

Fastenzeit 2024

Der General-Assistent der KA Salzburg, Dr. Frank Walz, lädt auch heuer wieder zu einer Begleitung durch die Fastenzeit ein: Diesmal mit den Psalmen 85 und 87.

Warum gerade diese beiden Psalmen…?

„Inspiriert hat mich meine Perlenkette, eine Gebetskette aus 85 kleinen Onyx-Perlen. 85 ist der Zahlenwert des hebräischen עי/Ai, was soviel wie  „Trümmerhaufen“ bedeutet. Und der Psalm 85 hat offensichtlich einen solchen „Trümmerhaufen“ im Blick, wenn er um Frieden und Gerechtigkeit bittet. An diesem Psalm entlang will ich heuer meine Fastengedanken formulieren.

An meiner Kette mit den 85 kleinen Onyx-Perlen hängen aber auch noch – quasi als Orientierungspunkte aus diesem „Trümmerhaufen“ hinaus - zwei weitere Perlen, eigentlich zwei Kugeln, eine Rauchquarzkugel in einer hohlen, nach einer Seite hin offenen, Silberkugel. Sie sind das Werk einer ukrainischen Künstlerin aus dem Oblast Kiew von der ich es vor einiger Zeit erworben habe. Ich interpretiere diese beiden Kugeln zum einen psychologisch als Ich-Selbst, zum anderen theologisch als Gott-Mensch. Meine Gedanken zum Palmsonntag und zu Ostern werden von diesen beiden Perlen ausgehen.

Gemeinsam mit den anderen 85 sind es also genau genommen 87 Perlen. Und 87 ist der Zahlenwert des griechisch geschriebenen Namens Jesus (Jesous). Die Kette birgt also, auf den Punkt gebracht, die österliche Botschaft: Jesus führt uns durch die Trümmerhaufen unseres Lebens hindurch zum Leben in Fülle. Diesen Gedanken möchte ich in der heurigen Fastenzeit 2024 also anhand der Psalmen 85 und 87 ausfalten.“

 

Ostersonntag

„…und sie werden beim Reigentanz singen: Alle meine Quellen entspringen in dir“ heißt es im 7. Vers des Psalm 87.
Ja, das ist Ostern: Tanzen und singen: Alle meine Quellen entspringen in dir…
Die Franziskaner- Schwester Leonore Heinzl schreibt diesen Psalm weiter:
…in dir mein guter Gott.
Du bist das Wasser, das mich tränkt und meine Sehnsucht stillt.
Du bist die Kraft, die Leben schenkt, eine Quelle, welche nie versiegt.
Du bist der Geist, der in uns lebt, der uns reinigt, der uns heilt und hilft.
Du bist das Wort, das mit uns geht, das uns trägt und uns die Richtung weist.
Du bist der Glaube, der uns prägt, der uns stark macht, offen und bereit.
Du bist die Liebe, die befreit, die vergibt, wenn uns das Herz anklagt.
Du bist das Licht in Dunkelheit, du erleuchtest unsern Lebensweg.
Ströme von lebendigem Wasser brechen hervor.
Das Lied findet sich im Gotteslob unter der Nummer 891 und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
„Ströme von lebendigem Wasser brechen hervor“ – das ist die österliche Erfahrung:
Wasser, das uns an unsere Taufe erinnert, ist Leben.
Ostern ist Leben. Tanzen und springen:
Alle meine Quellen entspringen in dir. Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden – FROHE OSTERN!

 

Palmsonntag

Die letzten 5 Fastensonntage war der Psalm 85 am Wort, heute und zu Ostern wird es der Psalm 87 sein.
Dort heißt es im 1. Vers:„Der HERR liebt seine Gründung auf heiligen Bergen, die Tore Zions mehr als alle Stätten Jakobs.“
Mit „Zion“ ist zunächst das auserwählte Volk Israel gemeint, dann – mit Jesus – das um alle „Menschen guten Willens“ erweiterte Volk Gottes.
„Der Herr liebt sein Volk“ könnte man also frei übersetzen, er liebt die Menschen, er liebt uns – oder mit einem Perspektivenwechsel:
Wir sind von Gott geliebt, geliebte Kinder, die ihn „Vater unser…“ nennen.
Und wenn wir alle EINEN Vater haben, dann sind wir untereinander Geschwister.
Als solche beginnen wir nun die Karwoche, mit der Palmbuschen-Weihe am heutige Palmsonntag, einer Segensgeste.
Die Palmbuschen stecken wir auf die Felder, in den Garten oder in den Herrgottswinkel und erinnern uns damit:
Gott ist mit uns, seinen Segen haben wir – und diesen Segen dürfen wir einander weitergeben:
Hosanna, dem Sohne Davids. Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

5. Fastensonntag

„Ja, der HERR gibt Gutes und unser Land gibt seinen Ertrag, Gerechtigkeit geht vor ihm her und bahnt den Weg seiner Schritte“
heißt es im 13. Vers des Psalm 85.
Schon wieder ist von „Gerechtigkeit“ die Rede, sie geht vor IHM her und bahnt den Weg SEINER Schritte.
Das heißt doch im Umkehrschluss: Wo ich auf Gerechtigkeit stoße, da ist ER nicht mehr fern.
Oder, wo es keine Gerechtigkeit gibt, werde ich wohl auch auf IHN vergeblich warten.
Manche sagen, das Gegenteil von Gewalt ist Gerechtigkeit,
oder das Gegenteil von Armut oder auch das Gegenteil von Glück.
Im Begriff „Ge-recht-igkeit“ steckt das „recht“ bzw. „richtig“.
Kinder haben einen sehr ausgeprägten „Gerechtigkeits-Sinn“, sie spüren intuitiv, was richtig ist - und das Kind in uns spürt das auch.
Also, werdet wie die Kinder, seid gerecht, fordert Gerechtigkeit ein und -
„der Herr gibt Gutes und das Land gibt seinen Ertrag“…!

 

4. Fastensonntag

„Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Friede küssen sich“,
heißt es im 11. Vers des Psalm 85.
Ja, das wäre schön, so ein Rendezvous von Huld - ein altes Wort für Wohlwollen - Treue, Gerechtigkeit und Frieden!
Jedes einzelne dieser Worte macht sich bisweilen ganz schön rar,
gemeinsam auf einem Fleck klingen sie wie das Paradies auf Erden.
Die traurige Realität: Misstrauen vertreibt jegliches Wohlwollen.
Treue…? Nur solange es mir nutzt!
Gerechtigkeit…? Wer sagt, dass das Leben gerecht ist…?
Und Frieden…? Geht leider nicht immer.
Es ginge schon und es ginge auch anders und dann wären wir wahrscheinlich tatsächlich dem Paradies ein wenig näher.
Natürlich können wir einander mit Wohlwollen begegnen,
erst einmal vom Guten ausgehen, dem andern Gutes zusagen.
Das lateinische Wort dafür heißt bene-dicere, Gutes sagen – und wir übersetzen es mit segnen.
Dieses vier-spannige Rendezvous wäre tatsächlich ein Segen –
zunächst einmal für uns selbst und dann für die Welt im großen wie im kleinen:
Huld und Treue, Gerechtigkeit und Frieden.
Der heutige 4. Fastensonntag heisst Laetare, das heißt „sich freuen“.
In erster Linie weil mit dem heutigen Sonntag die Mitte der Fastenzeit überschritten ist,
dann aber vielleicht ja auch deshalb, weil es immer auch anders geht und der 11. Vers des Psalm 85 mehr als nur eine Vision ist …!
 

3. Fastensonntag

„Willst du uns nicht wieder beleben, dass dein Volk an dir sich freue?“ heißt es im 7. Vers des Psalm 85.
„Willst du uns nicht wieder beleben…“, „willst du uns nicht wiederbeleben…?“
Mit dieser leichten Akzentverschiebung wird die Dramatik dieser Bitte noch deutlicher.
Als „Wiederbelebungsversuche“ bezeichnet der 2002 verstorbene Priester-Lyriker Wilhelm Willms seine geistlichen Texte, Meditationen, Gedichte.
Und in der Tat können uns gute Worte wiederbeleben, wieder beleben,
das Wort Gottes, das Wort eines Menschen.
„Herr sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!“ heißt es unmittelbar vor dem Kommunionempfang in der Eucharistiefeier.
Das Wort, das uns dann gereicht wird, ist: „Der Leib Christi!“, das Brot des Lebens, Brot, mit dem wir Teil der christlichen Mahlgemeinschaft werden, Lebens-mittel.
„Willst du uns nicht wieder beleben…“ ist also die Vaterunser-Bitte um das „tägliche Brot“, um das, was mich alltäglich leben lässt.
Und wenn wir genau hinschauen, gibt es davon – zumindest für die meisten von uns - gar nicht so wenig, genug für jeden Tag,
genug auch, um mit jenen zu teilen, die tatsächlich zu wenig haben.
Und dann werden wir als „Volk Gottes“, als Gemeinschaft, auch wieder an Gott unsere Freude haben –
und er ganz sicher auch an uns…!
 

2. Fastensonntag

„Wende dich uns zu, du Gott unseres Heils, lass von deinem Unmut gegen uns ab!“

heißt es im 5. Vers des Psalm 85. Gelegentlich hat wohl jeder von uns das Gefühl „von allen guten Geistern“/ von Gott (?) verlassen zu sein, das Gefühl, daß sich „alle Welt“/ Gott (?) von uns abgewandt hat und uns ihren/seinen Unmut spüren lässt, Ärger, Empörung, Unzufriedenheit. „Wende dich uns zu…!“ – das ist der Ruf des Psalmisten an Jahwe, seinen „Gott unseres Heils“ – obwohl er wahrscheinlich genauso gut wie wir weiß, dass Gott uns immer zugewandt ist, dass es vielmehr wir selber sind, die sich von ihm abwenden. Also, was hindert uns daran, dass wir uns wieder von neuem Gott zuwenden, dem Gott unseres Heils und dass wir uns von den Göttern des Unheils abwenden. „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt…“: Zu-wendung, da fällt uns doch wohl einiges dazu ein, oder…?


 

1. Fastensonntag

„Du hast deinem Volk die Schuld vergeben, all seine Sünden zugedeckt“ heißt es im dritten Vers des Psalms 85.

Wir feiern heute den 1. Fastensonntag und kaum, dass wir die Fastenzeit begonnen haben, unterbrechen wir sie auch schon wieder, der Sonntag ist KEIN Fasttag.
Er ist ein Feier-Tag, Tag des Herrn, die wöchentliche kleine Feier von Ostern, das wir am Ende der Fastenzeit dann ganz groß feiern.
Und wenn wir als Christen auch davon überzeugt sind, dass Gott seinem Volk die Schuld vergibt und all seine Sünden zudeckt –
so wissen wir doch, dass wir schuldig sind und unsere Sünden offensichtlich.
Deshalb bekennen wir im Schuldbekenntnis der Messe ja auch am Sonntag: „…dass ich Böses getan und Gutes unterlassen habe“.
Nicht immer fällt mir dabei etwas konkret Böses ein, das ich getan haben soll,
aber meistens etwas konkret Gutes, das ich unterlassen habe.
Vielleicht geht es dir ja ähnlich und vielleicht ist ja nicht immer nur ein anderer,
sondern bist gelegentlich ja sogar du selber der Adressat des Guten, das du unterlassen hast…?

 

Aschermittwoch

„Du hast wieder Gefallen gefunden, HERR, an deinem Land, du hast Jakobs Unglück gewendet“ heißt es im zweiten Vers des Psalms 85.

Wir beginnen mit dem heutigen Aschermittwoch die Fastenzeit
und ich bin mir sicher, dass es für jede und jeden von uns einen Bereich - „ein Land“ - gibt, für den/ für das wir uns wünschen, dass wir wieder mehr „Gefallen“ daran finden, dass „das Un-glück“ gewendet wird.
Die Fastenzeit ist in der Tat eine Chance, wieder neu Gefallen am Leben zu finden,
sie ist auch eine Chance „Un-Glück“ zu wenden, unser eigenes und jenes der anderen.
Die Fastenzeit ist so etwas wie Exerzitien-Zeit, eine Zeit geistlicher Übungen, um unser Leben wieder stärker an unseren Schöpfer rückzubinden –
nicht nur durch Fasten, sondern auch durch Beten und das Ausüben von Werken der Barmherzigkeit.
Das sind die drei Säulen der Fastenzeit und vielleicht ja auch die drei Wege, Gefallen wiederzufinden und Unglück zu wenden.
Im Namen der KA Salzburg wünsche ich euch: "A happy Ash-Wednesday and a happy Lent! Eine gute (Fasten-)Zeit!
 

Advent 2023

Wenn ich nun bereits seit einigen Jahren über dieses Medium Impulse zum Advent formuliere,
dann besteht so langsam die Gefahr, mich zu wiederholen – wobei dies ja vielleicht auch gar nicht auffallen würde –
oder es besteht die Gefahr, dass mir die Ideen ausgehen - nachdem irgendwann einfach alles zum Advent gesagt ist –
oder – und das wäre der Idealfall – ich komme immer mehr auf den Punkt, ich werde immer einfacher, elementarer, relevanter…
In diesem Sinne will ich für heuer weniger auf den Buchstaben
als auf die Zahl schauen, die Zahl vor dem jeweiligen Adventsonntag.
Ich beginne also mit EINS, der Zahl des 1. Advent.

 

Erst EINS, dann ZWEI, dann DREI, dann VIER...

Der heurige 4. Advent fällt wieder einmal auf den Heiligen Abend. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – und schon steht das Christkind unmittelbar vor der Tür
…in unseren Krippen gemeinsam mit Maria und Josef, das sind drei - aber mit mir bzw. mit DIR zusammen wären es in der Tat vier.
Und vielleicht geht es an Weihnachten genau darum, dass ich mich dazu stelle, dass ich mich auf diese weihnachtliche Botschaft einstelle,
dass ich nicht daneben, sondern dahinter stehe, mich womöglich auch schützend davor stelle…
vor dieses Geheimnis der göttlichen Menschwerdung.
Und ich bin auch eingeladen, mich als vierter bzw. als vierte zur göttlichen Drei-einigkeit dazu zu gesellen,
mit Gott Vater zum Mitschöpfer zu werden, mit Jesus zum Mit-Mensch, mit dem Heiligen Geist zum Beistand und Begleiter.
Ich wünsche euch in diesem Sinne einen gesegneten 4. Advent und Frohe Weihnachten – und wenn Gott mit dir ist, Immanuel, Gott ist mit uns - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist - dann seid ihr in der Tat zu viert und KA: keiner ist allein…?…!

Erst EINS, dann ZWEI, dann DREI...

Vielleicht ist es euch ja aufgefallen – ich hab am vergangenen 2. Adventsonntag nur sehr vorsichtig davon gesprochen, dass es immer (mindestens) zwei Möglichkeiten gäbe.
Eigentlich gibt es nämlich drei – aller guten Dinge sind drei!
Es gibt nicht nur Ja oder Nein, schwarz oder weiss, gut oder schlecht – es gibt immer auch etwas dazwischen
und häufig ist erst das mühsam errungene "Dazwischen" die wirklich gute Lösung.
Von der Soziologie ausgehend spricht man mittlerweile in vielen Disziplinen vom „Third Space“, dem dritten Raum,
neben home/dem Zuhause und work/dem Arbeitsplatz, ein dritter Raum, der oft eine ganz andere Seite von uns zeigt, in dem ich mich womöglich in einer ganz anderen Rolle präsentieren kann.
Ein solcher „Third Space“ wird auch als „great good place“ bezeichnet.
Was ist dein "great good place", dein Wohlfühlort?
Für einen glaubenden Menschen kann die Meditation, das Gebet, die Liturgie oder Gott selber zu einem "Third Space" werden.
Mein Wunsch an euch am heutigen 3. Advent ist eine solche Begegnung „der dritten Art“,
die Erfahrung eines "Third Space", die Offenheit für das Dazwischen – denn es gibt immer drei Möglichkeiten, und es gibt definitiv auch für dich einen „great good place“…!
Im Namen des dreifaltigen Gottes: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!
 

 

Erst EINS, dann ZWEI...

„Bis idem non est idem“ heisst ein lateinisches Sprichwort: „Zweimal das Gleiche ist nicht dasselbe“.
Oder der griechische Philosoph Heraklit: „Du kannst nicht zweimal in denselben Fluss steigen, denn alles fließt - panta rei - und nichts bleibt“.
„Zum Streiten gehören zwei“ sagt der Volksmund oder „Zwei, die niemand will, ergeben auch ein Pärchen“.
Wir sprechen von einer „zweiten Natur“ und meinen damit im Unterschied zur "ersten Natur", die uns vorgegeben ist, eine zweite von uns selbst geschaffene Sphäre,
Kleidung wird gelegentlich als zweite Haut bezeichnet.
Und im Psalm eins ist von zwei Wegen die Rede, zwei Wege zur Wahl:
Der Weg des Gerechten, der richtige Weg und der Weg des Gottlosen, der falsche Weg.
Wir haben in der Tat die Wahl und es gibt immer (mindestens) zwei Möglichkeiten.
Dass ihr beides im Blick habt, das „eine“ und das „andere“, das womöglich immer Gleiche aber nie dasselbe, das fliessende, nie bleibende – das wünsche ich euch für die zweite Adventwoche.



 

Erst EINS...

"Eins oder un-eins…?" - das ist oft die Frage.
Und „Eins ist sicher…“ beantwortet jeder anders.
Genauso wie „Eins muss dir klar sein…“.
Z.B. dass heute der „Tag eins vom Rest deines Lebens“ ist
oder dass es heute vielleicht exakt „eine Sache gibt, auf die es ankommt“…?
„Einmal ist keinmal“ oder „eins ist keins“ ist eine typisch deutsche Redewendung,
die allerdings lediglich im Blick auf das Gewohnheitsrecht zutrifft:
Eine "einmalige" Handlung kann nicht als Gewohnheitsrecht ausgelegt werden.
Aber darüber hinaus ist doch gerade das "ein-malige" das ganz besondere,
das einmalige eben.
„Gott ist einer!“ bekennen die monotheistischen Religionen, zu denen auch das Christentum gehört
und ich bin einer, eine Person, ungeteilt, Körper, Seele, Geist –
und du bist einer oder eine, EINE GANZ BESONDERE, EIN GANZ BESONDERER!
Diesen einen Gedanken möchte ich euch in die erste Adventwoche mitgeben.

Frohen 1. Advent!

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