93. Hauptversammlung der Katholischen Aktion der Erzdiözese Salzburg ging mit einem Aufruf an die wahlkämpfenden Parteien zu Ende: katholische Soziallehre als „Wegweiser und Verhaltensmaßstab“ nehmen

In diesem Jahr wurde und wird in Österreich viel gewählt: Europawahlen, Nationalratswahl, Gemeinderatswahlen, Bürgermeisterwahlen. Zwischen zwei bundesweiten Wahlen und Wahlkämpfen lädt die Katholische Aktion die Parteien zur Orientierung an der katholischen Soziallehre als „Wegweiser und Verhaltensmaßstab“, damit der „Wahlkampf nicht allzu hitzig wird“.Dieses Vorhaben fassten die Abstimmenden bei ihrer 93. Hauptversammlung am vergangenen Freitag im Kapitelsaal in einer Resolution zusammen. Die Versammlung wählte außerdem den Vizerektor der Pädagogischen Hochschule Salzburg Matteo Carmignola zum neuen Vizepräsidenten.

Kompass und Knigge

„Katholische Soziallehre als Kompass und Knigge“ lautet der Titel der gemeinsamen schriftlichen Erklärung der Delegierten aus den verschiedenen Einrichtungen und Gliederungen der Katholischen Aktion. Angesichts der Wahlkämpfe hält es die Katholische Aktion für unverzichtbar, über den Wert der Person nachzudenken. Für den Wahlkampf ruft die Organisation insbesondere zur Orientierung am Personalitätsprinzip der Katholischen Soziallehre auf: „Wer den Menschen als ‚Abbild Gottes‘ (Gen 1,26) begreift, wird auch in einem Wahlkampf mit den politischen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern entsprechend respektvoll umgehen. Millionen Menschen in Österreich schaffen es Tag für Tag, auch in konfliktreichen Situationen miteinander auszukommen. Dem gesellschaftlichen Zusammenhalt tut es gut, wenn Politikerinnen und Politiker mit gutem Beispiel vorangehen.“

Handschlagqualität, Respekt und Empathie

Maßgebend für eine Kultur des Zusammenhalts können die Empfehlungen der Soziallehre der Kirche sein: „Wer sich als politischer Verantwortungsträger oder politische Verantwortungsträgerin an der Katholischen Soziallehre ernsthaft orientiert, wird Eigenschaften wie Handschlagqualität, Respekt und Empathie vorweisen können und im christlichen Sinne Hoffnung und Zuversicht verbreiten“, heißt es in der Resolution. Die KA verweist darauf, dass christliche Politik versucht, die Dinge auch aus den Augen des anderen zu sehen und Lösungen im Dialog zu suchen. „Dies im Vertrauen darauf, dass Gott bereits in jedem Menschen wirkt.“

Hauptversammlung der Katholischen Aktion

Bei der 93. Hauptversammlung wurden auch Wahlen im Vorstand durchgeführt. Neu ins Amt des Vizepräsidenten gewählt wurde Matteo Carmignola. Der gebürtige Südtiroler ist Erziehungswissenschafter und Vizerektor der Pädagogischen Hochschule Salzburg. Eine Bestätigung der Wahl durch den Salzburger Erzbischof Franz Lackner steht noch aus.

 

Foto: Präsidium neu: Vizepräsident Matteo Carmignola, Präsidentin Elisabeth Mayer, Vizepräsidentin Hildegard Mackinger (v. l.) © Karabacek-Raniger/KASbg

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